Freitag, 7. März 2014

Genmais in Deutschland?

Hallo ihr Lieben!
Lange habe ich nichts von mir hören lassen. Dies lag unter anderem an beruflichen Veränderungen. Für ca. zwei Jahre musste ich so viel schreiben, dass zum Schreiben dieses Blogs einfach keine Fingerfertigkeit mehr vorhanden war. Aber mir geht es gut und die zwei Jahre sind rum. So kann ich mich nun auch wieder diesem Blog widmen.
Und ich möchte direkt mit einem ernsten Thema anfangen, das mich in letzter Zeit beschäftigt hat. Das TTIP Freihandelsabkommen und die damit verbundene Anbaugenehmigung für Genmais.
Sicherlich hat der eine oder die andere von Euch auch schon ein wenig über das besagte Freihandelsabkommen gelesen.  
"In seiner derzeit diskutierten Form gewährt das Freihandelsabkommen (Transatlantic Trade and Investment Partnership, TTIP) ausländischen Investoren weitreichende Klagerechte gegen die Unterzeichnerstaaten. Sobald die Konzerne ihre Eigentumsrechte durch strengere Gesetze oder Verordnungen bedroht sehen, könnten sie dagegen vor ein Schiedsgericht ziehen." (Quelle: www.zeit.de).
Dies ist sicherlich einer der größten Kritikpunkte, bedeutet dies doch, dass jede beliebige Firma aus den USA (etwa Monsanto) Deutschland vor einem geheimen Schiedsgericht auf Schadensersatz verklagen könnte, wenn Deutschland Gesetze gegen die Produktionen der jeweiligen Firmen besitzt. (Dies gilt auf für Fracking, Chlorhühnchen und ähnliche ungesunde Dinge). Für die Kosten müssten die Steuerzahler haften. Gleichzeitig wird versucht, das Freihandelsabkommen den Bürgern dadurch schmackhaft zu machen, dass ein Jobwunder prophezeit wird.
Dass dies nur eine Finte ist, zeigt folgendes Video: Video von "Das Erste"
Wer dagegen protestieren möchte, kann online hier unterzeichnen: https://www.campact.de/TTIP-Aktion
Einhergehend mit dem Freihandelsabkommen hat die Bundesregierung dem Anbau der Monsanto Gentechnik-Maissorte Pioneer 1507 indirekt zugestimmt, indem sie sich bei der EU-Abstimmung bewusst enthielt und so den Weg für den Mais ebnete. Schon 2015 könnte der gentechnisch veränderte Mais hier angebaut werden.
Gleichgültig, ob Genmais nun ungesund, schädlich, invasiv oder sogar Ertragssteigernd ist, stößt mir persönlich schon die Hinterhältigkeit auf, mit der demokratische Grundsätze auf diese Art und Weise ausgehebelt werden. Nicht nur, dass entgegen der Wahlversprechen gentechnisch veränderter Mais nun doch in Deutschland angebaut werden darf, auch wird im TTIP-Abkommen durch die Legitimation eines geheimen Schiedsgerichts jegliche demokratische Entscheidungsgewalt der Länder untergraben, so dass nur die Wahl besteht zwischen Gesetzen anpassen, oder Schadensersatz zahlen. Ein erstes Resultat ist der Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Deutschland - entgegen der Wünsche der Mehrheit der Bürger.
Doch auch hier gibt es eine Möglichkeit ein Zeichen zu setzen:
 (Quelle: http://www.bantam-mais.de/fileadmin/files/Bantam/bantam_saatgut_tuetchen2.jpg)
Dies ist eine Bantam-Mais Samentütenvorlage. Denn wo Bantam wächst, darf kein gentechnisch veränderter Mais wachsen.
Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Man lässt sich Samen vom Bantam-Mais schenken, oder kauft sich welche. Diese sät man dann im Garten, auf der Terasse oder dem Balkon aus. Auf der Bantam Seite lässt man seinen Standort auf der Karte eintragen und informiert sich über das Vorgehen, wenn in der Umgebung gentechnisch veränderter Mais angebaut werden soll. Je mehr Menschen mitmachen, desto weniger Platz bleibt für den Monsanto-Mais.
Außerdem soll der Mais lecker schmecken und ich finde, er sieht dazu noch dekorativ aus. Sobald sich mir die Gelegenheit bietet, werde ich diesen Mais auch anpflanzen. Warum diese Gelegenheit momentan nicht besteht, erzähle ich Euch in einem anderen Post.
Was haltet Ihr überhaupt von der ganzen Sache?

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