Freitag, 16. September 2011

Aroniabeeren & Kartoffelturm

Nun, bevor ich beginne, alle Neuigkeiten aus dem Garten zu erzählen, muss ich mich erst einmal entschuldigen, dass hier so lange Funkstille geherrscht hat. Tatsächlich war in letzter Zeit einiges los bei mir. Unter anderem war ich mit meiner besten Freundin für eine Woche an der niederländischen Nordsee. Das Wetter war herrlich. Für ganze vier Tage. Und wir haben sogar etwas Farbe bekommen.


Aber jetzt zurück zum Garten. Schließlich musstet ihr über einen Monat auf Neuigkeiten verzichten. Noch vor meinem Urlaub habe ich meine Aroniabeeren geerntet. Aroniabeeren, auch Apfelbeeren genannt, sind wirklich gesunde Beeren. Sie sollen den höchsten Anteil an Antioxidantien aller essbaren Früchte enthalten und wirken damit gegen allerlei Krankheiten als Therapie oder Prophylaxe. Wer mehr wissen will kann sich z.B. hier über Aronia melanocarpa informieren.


Ich besitze drei Aroniasträucher. Zwei 'Nero' und eine 'Hugin'. Alle drei sind letztes Jahr gepflanzt worden. Die 'Hugin' war die Größte der drei Pflanzen und auch die Einzige, die dieses Jahr schon nennenswert Früchte getragen hat. Und zwar ganze 160g, wenn ich mich richtig erinnere. Oder waren es 180g? Ich finde, das ist für einen kleinen Strauch im ersten Jahr schon eine ganze Masse. Ihr seht ja, wie voll er hing.
Und hier meine Ausbeute:


Natürlich war die Menge für die Marmeladenherstellung oder zur Saftgewinnung zu klein. Deshalb musste eine andere Idee zur Verwertung her. Und da fiel mir spontan ein, dass ich doch mal Aroniabeeren-Likör herstellen könnte. Ich nahm also meine Beeren, fügte 80g Zucker und ein Päckchen Bourbon-Vanillezucker hinzu und füllte das Ganze bis 280g mit getrockneten Rosenknospen und einer Teemischung aus Apfel, Orangenschalen und Zitronenschalen auf. Dazu kam noch ein Eierbecher voll getrockneter Beeren, die ich noch vom letzten Jahr über hatte.


Ab in eine Flasche mit der Mischung und aufgegossen mit 1 1/2 Flaschen Doppelkorn. Ich hatte leider nur eine 5L Flasche zum Ziehenlassen. Eine kleinere hätte es bestimmt auch getan. Noch 3-4 Monate durchziehen und der Likör sollte fertig sein. Mittlerweile hat er auch schon eine schön dunkelrote Farbe.


Doch kommen wir zu einem anderen Thema. Meinem Kartoffelturm. Ihr erinnert euch bestimmt noch. Wenn nicht, hier ist der Link zum passenden Beitrag.
Nun, die Erntezeit ist gekommen. Und leider muss ich sagen, dass es so, wie ich ihn aufgebaut habe, nicht zufriedenstellend funktioniert hat. Ich habe ja alle Setzkartoffeln auf einmal in den Turm geschichtet. Dies geschah zum Teil aus der Not heraus. Denn kurz darauf stand ein Urlaub an, der das etappenweise Schichten unmöglich machte. Zwar hatte eine Internetseite diese Möglichkeit genannt, doch muss ich leider sagen, dass sie bei mir nicht funktioniert hat. Die Kartoffeln, die weiter unten lagen, sind nicht bis nach Oben durchgewachsen. Und dementsprechend einfach verrottet. Leider sind nur die oberen Kartoffeln etwas geworden, was den Ertrag erheblich geschmälert hat. Wahrscheinlich werde ich es im nächsten Jahr noch einmal versuchen und dann den Anleitungen folgen, die erklären, dass die Kartoffelpflanzen erst 10cm aus dem Boden schauen sollen, bevor die nächste Schicht Erde und Setzkartoffeln aufgefüllt wird. Ist ja auch irgendwie logischer. Passenderweise: Die dicksten Kartoffeln haben immer...


Allerdings war nur eine Kartoffel soo groß geworden. Wundert euch nicht über die Farbe, das ist eine 'Blaue Schweden'. Leider hatten sich einige Tiere in sie eingenistet, so dass es mit dem Essen nichts wurde. Aber die restlichen Kartoffeln werden genüsslich verspeist.
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